Noch seltener als ein Schaltjahr ist die Verschiebung von insgesamt 50 Loks, Tram- und Bahnwaggons im Verkehrshaus Luzern während zweiter Monate. Highlight war die Verschiebung des grünen Krokodils. Die leistungsstarke Elektrolok war Anfang des letzten Jahrtausends dank ihrer gelenkigen Schnauze, die es ermöglichte, sehr enge Kurven zu fahren, ein Wunder der Technik, das in alle Welt exportiert wurde.
Nach zwanzig Jahren am selben Standort war es am 29. Februar so weit: Die Lok mit Baujahr 1920 wurde wieder bewegt – und zwar nicht wie gewohnt vorwärts, sondern seitwärts. Doch wie ein Baum, der Wurzeln geschlagen hat und sich nicht versetzen lassen wollte, zierte sich das historische Gefährt anfangs etwas.
Nach drei Metern war dann aber der Bann gebrochen und der 126t schwere Koloss rollte danach geschmeidig auf Panzerrollen zwölf Meter vom Süd- zum Nordgleis. Nach dem hydraulischen Anheben und Deinstallieren der gelben Fahrschienen stand die Elektrolok tags darauf in alter Frische am neuen Standort. Die Arbeiten dauern noch bis 22. März 2016.
Übrigens: Bauberger AG verschob vor genau neun Jahren das Gotthardmassiv, die Coronado und das Mesoscaphe sowie letztes Jahr den Fieseler Stoch im Verkehrshaus Luzern.
Bezeichnung: | Elektrische Güterzugslok Be 6/8 II Nr. 13254 |
Baujahr: | 1920 |
Betrieb: | 1920 – 1982 |
Gewicht: | 126 Tonnen |
Leistung: | 4 Motoren |
Geschwindigkeit: | 75 km/h |
Verschiebung SBB Krokodil
Produktion: Tele 1 Zentralschweizer Fernsehen